Landkreis (ein). Am vergangenen Donnerstag ist Russland in die Ukraine einmarschiert, seitdem herrscht Krieg und die Situation der Menschen in dem umkämpften Land spitzt sich täglich weiter zu. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks befinden sich inzwischen über eine Million Menschen, vor allem Frauen und Kinder, auf der Flucht – viele von ihnen werden auch nach Deutschland kommen.
Allerorten werden derzeit Hilfsangebote geschaffen, Spenden gesammelt und Unterbringungsmöglichkeiten gesucht – das gilt auch für den Landkreis Harburg. „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welch großer Hilfsbereitschaft die Menschen in der Region auf die schreckliche Lage in der Ukraine reagieren“, sagt Landrat Rainer Rempe. Immer wieder rufen Bürgerinnen und Bürger bei der Kreisverwaltung an, die Wohnraum zur Verfügung stellen möchten. Andere wollen spenden oder organisieren gleich selbst Hilfstransporte, um Güter direkt an die ukrainische Grenze zu bringen.
Um all diese Hilfsangebote zu bündeln und zentrale Anlaufstellen für Unterstützungsangebote zu schaffen, arbeiten der Landkreis Harburg, die Kommunen, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Johanniter-Unfall- Hilfe, in enger Abstimmung daran, entsprechende Strukturen zu schaffen.
„Wir wollen alles dafür tun, dass die Hilfe für die Menschen aus der Ukraine so reibungslos wie möglich dort ankommt, wo sie benötigt wird“, so Rempe. „Eine große Unterstützung hierbei sind unsere Hilfsorganisationen, die sich sofort bereit erklärt haben, sich mit ihrem Know-how zu beteiligen und die auch schon mit vielen privaten Initiativen in Kontakt stehen“, schildert der Landrat die Situation.
Für alle, die den Kriegsflüchtlingen Wohnraum zur Verfügung stellen wollen, hat das DRK die zentrale Telefonnummer 04171 769 4444 eingerichtet. Hier werden Wohnraumangebote gesammelt und vermittelt. Um eine Unterbringung auch einer größeren Anzahl von Menschen sicherzustellen, laufen gemeinsam mit den Hilfsorganisationen außerdem die Vorbereitungen, im Notfall schnell zentrale Unterbringungsmöglichkeiten in Betrieb nehmen und die Menschen dort auch versorgen zu können.
Die Hotline der Johanniter zur Koordinierung von Unterstützungsangeboten durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer lautet 04172 - 966113 und ist von Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr, besetzt. Geschaffen werden weiterhin Abgabestellen für Material- und Sachspenden. Weitere Informationen finden sich auch unter: www.johanniter.de/harburg-ukraine.
In jeder Kommune sowie beim Landkreis Harburg wird es außerdem einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge und für die Betroffenen selbst geben. Für Buchholz ist das Jörg Karstens, Telefon 04181 214-200, E-Mail joerg.karstens@buchholz.de. Und auch die hohe psychische Belastung der Menschen haben die Helferinnen und Helfer im Blick: Die Johanniter bieten hier eine Unterstützung bei Erstgesprächen an.
„Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den Kommunen und Hilfsorganisationen funktionierende Strukturen vor Ort zu schaffen, um den Menschen schnell und unbürokratisch helfen zu können. Dies können wir nur gemeinsam schaffen“, sagt Rainer Rempe. Gleichzeitig begrüßt er, dass die EU eine Entscheidung im Hinblick auf den rechtlichen Status der Kriegsflüchtlinge getroffen hat.
Und auch das Thema Corona-Impfung spielt weiter eine große Rolle - in der Ukraine sind erst etwa ein Drittel der Menschen geimpft. Der Landkreis Harburg bietet allen Herkommenden an, vom hiesigen Impfangebot Gebrauch zu machen. „Wenn Sie selber Vertriebene aus der Ukraine
untergebracht haben oder mit ihnen auf anderem Weg in Kontakt stehen, informieren Sie sie gerne über diese Möglichkeit“, fordert Landrat Rainer Rempe alle auf. „Es ist genügend Impfstoff vorhanden.“
Sein Dank geht an alle, die sich in dieser Situation solidarisch zeigen: „Auch wenn wir mit Entsetzen auf den Krieg in der Ukraine blicken, so macht es doch auch Mut zu sehen, wie eng alle zusammenstehen, um den Menschen, die zu uns kommen, zu helfen. Ich möchte allen herzlich für ihre Bereitschaft, dabei zu unterstützen, danken.“
Als Zeichen der Solidarität weht seit dieser Woche auch die Flagge der Ukraine vor dem Kreishaus. „Damit verändern wir sicher nicht die Welt, aber wir zeigen, dass wir an der Seite der Ukraine und ihrer Bevölkerung stehen. Dieser Krieg muss so schnell wie möglich durch Russland beendet werden“, so Rempe.
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